Platz 8 - TVElerinnen zeigen sich als Turniermannschaft
Zum wiederholten Male ereilte die Völkerballerinnen des TVE im Vorfeld des Saisonhöhepunktes, des Pokals des Deutschen Turnerbundes, der inoffiziellen deutschen Meisterschaft, das Verletzungspech. Gleich zwei Schlüsselpositionen galt es adäquat zu besetzen. Doch nicht nur auf dem Spielfeld auch in den Köpfen der Spielerinnen galt es die Lücke zu schließen.
Für diejenigen, die nach dem doch etwas unverhofften Gewinn der Saarlandmeisterschaft einen Motivationsschub erwarteten, sei gesagt, gleich nach dem ersten Spiel am vergangenen Wochenende wurde der kompletten Mannschaft ein Dämpfer verpasst. Auch wenn man gegen ein Völkerballschwergewicht wie den SV Altenoythe, den Vizemeister des Vorjahres verlieren darf, so mussten sich unsere Mädels nach den gewohnten Startschwierigkeiten ganz schön rein hängen um nicht ganz den Anschluss zu verlieren.
Dennoch ging das Auftaktspiel eindeutig zu hoch verloren. Ein verpatzter Turnierstart sollte man meinen, verwehrt einem gänzlich die Möglichkeit überhaupt noch in ein Turnier rein zu finden, nicht so unserem TVE. Die Mädels zeigten Charakter und steigerten sich von Spiel zu Spiel, wohl wissentlich, dass ein Weiterkommen in einer nahezu ausgeglichenen Gruppe sich ziemlich schwer gestalten würde. Als Saarlandmeister trifft man erfahrungsgemäß schon in der Vorrunde auf den saarländischen Nachrücker, der in dieser Saison der TTV Stennweiler stellte. Bereits in der Landesliga taten sich die Eppelbornerinnen schwer, auf nationaler Ebene nicht minder. Doch so schnell wollten sich unsere Mädels nicht aus dem Spielgeschehen verabschieden und erkämpften sich immerhin ein Unentschieden. In den nächsten beiden Begegnungen musste gepunktet werden um überhaupt die Aussicht auf ein Weiterkommen zu wahren. Dafür schienen die Gegnerinnen aus Rees gerade recht. Als Letztplatzierte des Vorjahres traten diese jedoch nicht auf; die deutlich verjüngte Mannschaft spielte beherzt und verkaufte sich teuer, konnte allerdings dem unbedingten Siegeswillen der TVElerinnen am Ende nicht wirklich die Stirn bieten. Somit landeten die beiden Sätze ungefährdet auf unserem Konto. Lediglich die mehrfachen Meisterinnen aus Delbrück hätten den Lauf unserer Mädels nun noch stoppen können, aber auch sie fanden kein Kraut des jetzt noch gegen unsere Mädels gewachsen war, auch diese beiden Sätze gingen an den TVE. In einem an Spannung, Finesse und wunderschön anzusehenden Spielzügen kaum zu überbietenden Völkerballkrimi sicherte sich der TVE das Weiterkommen in die Zwischenrunde hinter dem SVA und dem DJK Delbrück letztendlich deutlich vor den Gruppengegnern aus Stennweiler und Rees.
Auch wenn die Mannschaft sich im Turnierverlauf immer weiter steigern konnte, so reichte dies in der Zwischenrunde leider nicht um gegen die beiden späteren Finalisten aus Getelo und Loppersum zu bestehen. Nachdem sowohl der bis dahin noch amitierende Meister, der WTL, als auch wir jeweils beide Sätze gegen Getelo abgeben mussten, entwickelte sich das Spiel WTL gegen TVE zu einem richtigen Endspiel. Gegen Cosmos Getelo verspielten unsere Mädels in beiden Sätzen eine deutliche Führung, vielleicht war das der ausschlaggebende Punkt, dass unsere Mädels an ihrem Durchmarsch zweifelten. Im Endeffekt reichte das knappe Unentschieden gegen die Titelverteidigerinnen aufgrund des Abwurfverhältnisses nicht aus um diese hinter sich zu lassen und den Einzug unter die besten sechs komplett zu machen. Obwohl die Enttäuschung zunächst nicht zu leugnen war, so ist doch in Anbetracht der Umstände das Erreichen der Runde um die Plätze 7-9 durchaus als Erfolg zu werten vor allem nach den Topergebnissen der vergangenen Jahre.
So stellten sich unsere Mädels am zweiten Turniertag erneut den befreundeten Generinnen des SV Altenoythe, die mit solch einem Abschneiden sicher auch nicht gerechnet hätten. Das zweite Aufeinandertreffen verlief auch bei Weitem versöhnlicher für unseren TVE als das erste. Ohne weiteren selbstauferlegten Druck wirkten die Spielerinnen befreiter und setzten dies in ihrer Spielweise konsequent um. Unentschieden endete diese Begegnung. Zudem bekam man es mit dem Gastgeber, dem SV Spellen zu tun. Die Ausrichterinnen präsentierten sich durchaus motiviert und erwiesen sich als ehrgeizige Widersacherinnen. Dieses Aufeinandertreffen endete ebenfalls unentschieden. Das Turnier beendete der TVE somit in der goldenen Mitte mit dem 8. Platz.
Wie ist dieses Ergebnis einzuschätzen? – Nun am Ende ist zu sagen, gegen hinter uns platzierte Mannschaften wurde kein einziges Spiel verloren. Gegen vor uns Platzierte aber sehr wohl gewonnen, so z.B. gegen Delbrück, die auf dem 4. Rang landeten, gegen die Vizemeister des WTL erkämpfte man sich ein Remis. Augenscheinlich rückt die Völkerballspitze Deutschlands wieder näher zusammen und mit Cosmos Getelo hat nach Jahren der Vorherrschaft des WTL endlich mal wieder ein Außenseiter den Pokal in der Tasche und der TVE kann im erweiterten Kreis mitmischen. Darauf lässt sich doch für die kommende Saison aufbauen.